Deutsche Begriffe im Englischen: Von Dummkopf bis Warmduscher

Dummkopf, Kaffeeklatsch,Kitsch,Schadenfreude,Weltschmerz,Angst,Kummerspeck,Sitzpinkler,Warmduscher, etc. deutsche Wörter, die im Englischen Fuß gefasst haben.

In meinem letzten Blog habe ich mich zu dem Thema geäußert, dass wir immer mehr englische Wörter ins Deutsche integrieren. Teilweise sind die Wörter, wie z.B. Team, fair, Babysitter, Meeting, etc. so fest in unsere Spreche integriert, dass wir gar nicht mehr wissen, dass sie aus der englischen Sprache stammen. So wurde ich neulich im Zusammenhang mit einem Gespräch über Fußball von einem Nachhilfeschüler gefragt ,was „Team“ und „fair“ auf Englisch heißen. Diese Begriffe haben wir ohne Modifizierung in die deutsche Sprache übernommen. Andere Begriffe wie „ausflippen“, „downloaden“, oder „chatten“ sind eingedeutscht worden und werden wie deutsche Verben konjugiert( z.B. lauten die Partizipien: ausgeflippt, downgeloaded ,gechattet).

Die Rede war auch von Pseudoanglizismen,Wortschöpfungen in der englischen Sprache, die ein englischer Muttersprachler nicht versteht. Einige dieser Wörter sind;“ Antibabypille“ (birth control pill,oral contraceptive),“handy“ (mobile,cellphone),“ showmaster“ (host),“ mobbing“ (harassment).

Vielen aber ist unbekannt ,dass auch viele Begriffe aus dem Deutschen im Englischem Fuß gefasst haben. Begriffe, wie z.B.“ Autobahn“ ,“Kindergarten“, „Hinterland“,“ echt“,“ Kaffeeklatsch“,“ Mischmasch“ ,“Mensch“, „Dummkopf“ ,“Kitsch“ werden in der englischen Sprache schon länger gebraucht. Ich erinnere mich noch an eine Situation, als ich auf einer Londoner U-Bahn Station nießen musste und ein, wie sich später herausstellte, Engländer „Gesundheit“ zu mir sagte. Danach habe ich das Wort auch noch öfters gehört und gelesen.“Gesundheit“ sagt man natürlich nur im Zusammenhang mit Nießen .Spricht man sonst über Gesundheit, heißt das Wort „health“ .

Es gibt auch viele deutsche Wörter aus dem Lebensmittelbereich, wie z.B. „Zwieback“, „Streusel“, „Schnitzel“, „Schmalz“, “Pumpernickel“, „Kohlrabi“, „Leberwurst“, „Müsli“, „Marzipan“, „Kuchen“;,“Quark“, „Rollmops“, „Sauerbraten“, „Glühwein“, „Hefeweizen“, “Jägermeister“, „Bratwurst“, „Delikatessen“, etc. Mit diesem Wortschatz wird man sogar ohne Englischkenntnisse in den USA überleben können.

Besonders interessant finde ich, dass oft deutsche Wörter übernommen wurden, um abstrakte Phänomene bzw. Emotionen auszudrücken. Dazu gehören: „Katzenjammer“, „Schadenfreude“, „Nestwärme“, „Schwärmerei“, „Leitmotiv“, “ „Sprachgefühl“,“ Nichts“, „Weltanschauung“, „Zeitgeist“, etc . Auch Begriffe wie z.B. „Angst“, oft auch „German angst“ genannt und „Weltschmerz“ werden häufig benutzt. Diese Phänomene werden mit der „deutschen Seele“ assoziiert. Zu Deutschland und den Deutschen gehören nach Meinung vieler Amerikaner und Briten auch die Begriffe „Gemütlichkeit und gemütlich“, der „Kaffeeklatsch“, die „Lederhosen“, “das Oktoberfest“ ,was auch vielfach in den USA gefeiert wird. Man spricht auch vom „Wirtschaftswunder“ ,wobei das Wort „Wunder“ auch im Zusammenhang mit „wunderbar“ oder auch „“Wunderkind“ häufig verwendet werden.
Viele Jugendliche kennen aus ihren Reisen in die USA, Australien und Neuseeland die Wörter „backpack“ und “backpacker“, aber auch das deutsche Wort „Rucksack“ ist im englischen Sprachgebrauch sehr geläufig. Politische Begriffe, die in Deutschland geprägt wurden, wie z.B. „Berufsverbote“,“Waldsterben“, „Machtkampf“, „Ostpolitik“, Kulturkampf“ etc. tauchen in politischen Diskussionen auf.

Peter Littgers Buch „ The Devil lies in the Detail“ (Verlag Kiepenheuer und Witsch,2016) enthält eine ausführliche Liste solcher Wörter, die in die englische Sprache übernommen wurden.. In diesem Werk schreibt er auch über die amerikanische Autorin Robyn Schneider, die ihre“ Lücken“ im englischen Wortschaft („Lexical gaps“ ,S.77) ) mit deutschen Wörtern ausfüllt. Zu ihren Lieblingswörtern gehören: „Sitzfleisch“ ,“Schadenfreude“,“ Fernweh“,

„Weltschmerz“ ,“Kummerspeck“, „Sitzpinkler“, „Warmduscher“.(Siehe Seite 77/78 des genannten Buches) In diesem Buch erwähnt Peter Littger auch die letzte „Errungenschaft“ aus dem Deutschen- nämlich die Vorsilbe „über“ oder auch ohne Umlaut „uber“, was ähnlich dem Wort „super“ anderen Adjektiven vorangestellt wird,um eine größere Steigerung zu erreichen. Als Beispiel nennt er in seinem Buch die Beispiele „uberawesome“,“uber-beauty“,“ ubersexy“ und „uberrich“, (nachzulesen auf Seite 87.)

In diesem Sinne dann: I hope you find my article uber-interesting.

Englische Begriffe

Englische Begriffe sind schon lange nicht mehr aus der deutschen Sprache wegzudenken. Das geht sogar soweit ,dass man sich manchmal gar nicht mehr bewusst ist, dass einzelne Wörter englischen Ursprungs sind. Gerade in der letzten Zeit bin ich häufiger danach gefragt worden, wie die englische Entsprechung für z.B. Begriffe wie „ Team“ ,“fair“ ,“Babysitter“, “Meeting“, „Party“ ,etc. sind. Zugegebenermaßen waren es alles Jüngere, die mich danach fragten, aber ich glaube, diese Fragen hätten auch von Älteren kommen können. Diese Begriffe sind einem so vertraut und gar nicht mehr aus unserer Sprache wegzudenken.

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Englischunterricht für Angsthasen

In meinem letzten Blog habe ich bezugnehmend auf den Artikel „ Do you speak English“  von Sandra Schröpfer im Hamburger Abendblatt vom 20./21.2.2016 darüber geschrieben, wie wichtig es für die deutsche Wirtschaft ist, das Niveau in Englisch anzuheben, um qualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland zu motivieren, nach Deutschland zu kommen .In diesem Artikel wurde auch erwähnt, dass viele Fachkräfte aus dem Ausland es vorziehen, in die Niederlande oder nach Skandinavien zu ziehen, weil dort das Niveau höher ist als hierzulande. Continue reading

Unterschiede zwischen dem britischen und dem amerikanischen Englisch

Im Rahmen meines Sprachenunterrichts werde ich oft nach den Unterschieden zwischen dem britischen und dem amerikanischen Englisch gefragt. Früher orientierte man sich in Hamburg sehr stark an dem britischen Englisch, aber heute in einer Zeit, in der viele Leute in die USA reisen, viele Schüler ein Auslandsjahr in den USA verbringen und amerikanische Serien auch bei uns sehr beliebt sind, ergeben sich immer mehr Fragen nach den Unterschieden. Continue reading

Typische Fehler und lustige Geschichten aus dem Sprachenunterricht

Neulich wollte ich mit einem Kunden, der schon ganz gut Englisch spricht,  einen neuen Termin abmachen. Wir sprachen Englisch und er sagte, dass er gerne (zu dem Thema „gerne“ habe ich mich in meinem letzten Beitrag geäußert) am Donnerstag kommen würde .Ich schlug also meinen Kalender (ja, ich habe immer noch einen Terminkalender) auf, und schaute nach, wann wir uns am Donnerstag treffen könnten. Dabei fiel meinem Kunden auf ,dass er gar nicht Donnerstag sondern Dienstag gemeint hatte. Continue reading

Typische Fehler und falsche Freunde Teil 1

Ich unterrichte nun schon seit einigen Jahren Englisch und im Laufe dieser Zeit haben sich einige Fehler, die Englischschüler machen, als typisch herausgestellt.

Dazu gehört vor allem ,dass viele der Lernenden, auch Fortgeschrittene, das S bei he, she, it vergessen. Darauf angesprochen, scheinen viele die Regel he, she, it S muss mit zu kennen, aber anscheinend reicht das nicht aus, um sie tatsächlich anzuwenden. Witzig ist, dass die Deutschen damit nicht alleine liegen. Ich habe neulich gelesen, dass auch andere Nationalitäten dieses S weglassen. Continue reading

Wie meine ausländischen Sprachschüler Hamburg sehen – Ein Interview

Einer der vielen tollen Aspekte meines Jobs  ist, dass ich immer neue Leute kennenlerne. Das empfinde ich als sehr spannend und oftmals auch bereichernd für mein Leben. Auch sind viele Freundschaften dadurch entstanden. Gerade in der letzten Zeit habe ich sehr viele Ausländer kennengelernt.

Da sind z.B. Lila aus Portugal ,Natalia aus Polen. Marian und Janina aus Rumänien. Sie sind in den Zwanzigern und arbeiten alle in einem Kosmetikstudio, in das ich zwei Mal wöchentlich gehe, um Deutsch zu unterrichten. Lila, wie die Anderen auch, kam nach Hamburg, um hier zu arbeiten.

Sie kannte Hamburg von den Besuchen bei ihren Schwestern, die Jahre zuvor nach Hamburg gekommen waren. Natalia ist mit einer Freundin, die ebenfalls im Kosmetikstudio arbeitet, nach Hamburg gekommen.

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Englisch Lektion 1: Onion rings – Zwiebel ruft an

Neulich hat jemand unter dem Thema Englischunterricht folgenden Witz gepostet:

Englisch Lektion 1 :   Onion rings    –    Zwiebel ruft an

Tatsächlich passieren oft sehr lustige „Missverständnisse“ im Fremdsprachenunterricht.

Als ich mit dem Unterrichten anfing, sagte man mir, ich solle diese „Missverständnisse“ aufschreiben, aber es ist wie mit dem ersten Kind. Am Anfang möchte man jeden neuen Schritt der Entwicklung festhalten, aber das hält man natürlich auf Dauer nicht durch. Einige witzige Fehler sind mir jedoch in Erinnerung geblieben.

Ich fange mal bei mir selber an ,denn mir ist so etwas natürlich auch beim Fremdsprachenlernen passiert. Continue reading

Interview mit Petra: Harris & Lewis

Seit meinem letzten Eintrag zum Thema „ Die Fußballweltmeisterschaft im Unterricht“ hat sich einiges ereignet:

„Wir sind Weltmeister !!“

Mein Eindruck ist ,dass viele die WM sehr genossen haben. Das tolle Sommerwetter in Hamburg hat natürlich auch seinen Beitrag geleistet.

In Erinnerung bleiben insbesondere 2 Spiele: Das 7:1 gegen Brasilien, weil es einfach unglaublich war, gegen den hochgelobten Gastgeber so hoch zu gewinnen, und das Endspiel natürlich, was an Spannung kaum zu überbieten war.

In der Zwischenzeit genießen die Spieler des Weltmeisterteams, wie auch vieler meiner Schüler, ihren wohlverdienten Urlaub . Manche entspannen zuhause oder fahren an die Nord- oder Ostsee. Manche meiner Schüler sind verreist , z.B. nach Kroatien, Griechenland, Serbien, Lettland, Island, Spanien, Irland, Italien, England, Australien.

Barbara, eine Schülerin von mir, hat eine Klettertour auf die Zugspitze gemacht und Petra, eine andere Schülerin, hat mit ihrem Mann eine Reise nach Harris und Lewis gemacht.

„Wohin“, werden Sie fragen. Es klingt Englisch, aber man würde darunter eher die Namen von Personen vermuten, als von Örtlichkeiten. Da ich auch noch nie zuvor von Harris und Lewis gehört hatte, habe ich Petra nach ihrem Urlaub folgende Fragen gestellt.

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